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Zum 20. Mal hatte das diözesane Fatima- Apostolat zu einem Besinnungstag in das Exerzitienhaus Himmelspforten eingeladen.

Die Begrüßung im vollbesetzten Saal übernahm Vikar Christian Stadtmüller, der geistliche Leiter des Apostolates, und stellte den Referenten Prof. Dr. Manfred Hauke, ein international anerkannter Mariologe, den er für diesen Einkehrtag gewinnen konnte, vor.

 Nach einem gemeinsamen Gebet und Lied begann der Professor mit seinem Vortrag und sprach zuerst über den Kern der Marienweihe, denn in der Botschaft von Fatima spielt die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens eine zentrale Rolle.

Die Weihe an die Gottesmutter ist die intensivste Form der Marienverehrung, weil sich der Gläubige dabei mit seinem ganzen Leben Maria anvertraut, die ihn auf vollkommene Weise zu Christus führt, erklärte Professor Hauke.

Das aktuellste Beispiel für eine Marienweihe auf weltkirchlicher Ebene war die Weihe der Priester an das Unbefleckte Herz Mariens durch Papst Benedikt XVI. anlässlich des Priesterjahres am 12. Mai 2010 in Fatima. Seine Vorgänger Papst Pius XII. im Jahr 1942 sowie der jetzt selige Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1982 hatten die ganze Welt dem Herzen Mariens anvertraut.

Weiterhin erörterte der Referent biblische Grundlagen z. Bsp. die besondere Hingabe des Menschen an die Gottesmutter. Ein zweiter Gesichspunkt, neben der Worte am Kreuz „ Frau, siehe dein Sohn“ und zu dem Jünger, „siehe deine Mutter“ war die Ganzhingabe Jesu an Maria Die Mutterschaft Mariens, die zum Erbe des Menschen wird, ist ein Geschenk, das Christus jedem Menschen macht . Als dritten Punkt nannte  Professor  Hauke  die Ganzhingabe der Gottesmutter an den dreifaltigen Gott als Vorbild für die Christen. „ Siehe ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.“

Eine tiefgründige Marienfrömmigkeit findet sich in den verschiedenen Jahrhunderten bis in die Neuzeit. Mit biblischen und geschichtlichen Hinweisen über die Weihe an die Gottesmutter, insbesondere an ihr unbeflecktes Herz, haben wir die Vorbereitung umrissen, die von der Botschaft von Fatima vorausgesetzt ist. Eigens erwähnt werden muss freilich  die Weihe der Welt an das Heiligste Herz Jesu, im Jahr 1899 durch Papst Leo XIII., der dieses Ereignis als wichtigste Handlung seines  Pontifikates ansah, so der Dozent.

In seinem Vortag fuhr der Professor fort, indem er die Erscheinungen in Fatima, die Offenbarungen an Schwester Lucia und die Bedeutung des 3. Geheimnisses interpretierte: Aufruf zur Buße und Sühne angesichts des Strafgerichtes Gottes für eine Welt, die in Gefahr steht, an den Folgen zugrunde zu gehen.

Die Bekehrung im Sinne von Fatima ist zweifellos im umfassenden Sinn zu verstehen, als gläubige Hinwendung zu Christus und zu der vom Nachfolger des Hl. Petrus geleiteten Kirche. Durch unser Gebet und unsere Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens, können wir dazu beitragen, dass die Verheißung von Fatima sich schneller ihrer vollständigen Verwirklichung nähert. Die Erscheinungen der Gottesmutter sind ein Zeichen ihrer mütterlichen Gegenwart und ihrer universalen Gnadenvermittlung in Jesus Christus. Durch den Glanz der Gottesmutter werden Menschen bereit, Christus in seinem Ganzopfer nach zufolgen, betonte der Professor am Ende seines Vortrages.

Dieses Jahr konnte das Fatima- Apostolat gleich zwei Jubiläen feiern, 60 Jahre Fatima Weltapostolat in Deutschland und 30 Jahre in der Diözese Würzburg.

Herr Weth, der Laienleiter erzählte über die Anfänge 1981 in Würzburg und den Erwerb einer Fatima Marienstatue 1982., die seither bei den jährlichen Fatimafeiern von Mai bis Oktober dabei ist.

Die erste Pilgerreise nach Fatima fand im Jahr 1985 statt. Den 1. Besinnungstag leitete der damalige geistliche Leiter Pfarrer Edwin Kaufmann. Sein Nachfolger war 1988 Pater Egino Puff, und seit 2009  ist Pfarrvikar Christian Stadtmüller der geistliche Leiter des Apostolates.

Im Februar wurde noch ein Förderverein gegründet, der bereits 170 Mitglieder zählt.

Mit dem Rosenkranzgebet und einer von Vikar Stadtmüller feierlich zelebrierten  Hl. Messe ging der Besinnungstag zu Ende.

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