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Zum großen Jahrhundertjubiläum der Marienerscheinungen bot das Fatimaweltapostolat in Zusammenarbeit mit der Diözese eine Wallfahrt nach Fatima an, die bereits kurz nach der Veröffentlichung im Oktober letzten Jahres ausgebucht war. Am Morgen des 09.09. starteten über 80 Pilger in Richtung Flughafen Frankfurt zum Flug nach Porto. Unter der geistlichen Leitung von Diözesanleiter Vikar Christian Stadtmüller und dessen Stellvertreter Pfarrer Robert Stolzenberger ging es von dort per Bus zuerst zum Kloster Pontevedra, wo Sr. Lucia ihr Noviziat verbrachte. Auch hier erschien ihr die Muttergottes, um die Herz-Mariä-Sühnesamstage anzuregen. Nach einer kurzen Andacht führte der Weg weiter nach Santiago de Compostela, wo das Grab des Apostels Jakobus d. Ä. jedes Jahr des ersehnte Ziel der unzähligen Pilger auf dem Jakobsweg ist. Die Wallfahrergruppe war im Pilgerhaus San Martin Pinario, einem ehemaligen Benediktinerkloster genau gegenüber der Kathedrale, für zwei Nächte untergebracht. Die Hl. Messe zum Auftakt der Wallfahrt feierte Vikar Stadtmüller in Konzelebration mit weiteren vier Mitbrüdern des Apostolates in der Klosterkirche St. Francisco. Nach dem Abendessen wurde die Möglichkeit, erste Eindrücke zu gewinnen, eifrig genutzt. Nach der Stadtführung und dem Besuch des Grabes des Hl. Jakobus am Sonntagvormittag kam während der Pilgermesse das größte Weihrauchfass der Welt zum Einsatz. Es braucht 8 Männer, um es in Bewegung zu bringen und schwingt dann dicht über den Köpfen der Gläubigen durch den Mittelgang des ganzen seitlichen Querschiffs. Am Nachmittag war die Möglichkeit zum Bummel durch die Altstadt, aber auch zum persönlichen Gebet am Grab des Heiligen. Die Hl. Messe zu Ehren des Hl. Jakobus feierte die Pilgergruppe im Kloster San Paio und das feierliche Gebet des glorreichen Rosenkranzes beendete den zweiten Wallfahrtstag. Am frühen Montagmorgen brach die Pilgergruppe auf in Richtung Braga, wo im Santuario do Sameiro die Votivmesse zu den hl. Engeln gefeiert wurde. In kurzer Entfernung befindet sich das Wallfahrtsheiligung Bom Jesus. Dichter Nebel lag über dem Heiligtum, sodass sogar der berühmte doppelte Treppenaufgang mit den vielen Stufen nicht zu sehen war. Weiter führte die Fahrt nach Porto, wo bei einer Stadtführung viel Interessantes über die Geschichte der Stadt zu erfahren war. Am späten Nachmittag erreichte die Pilgergruppe dann das Ziel der großen Jubiläumswallfahrt - Fatima, den Wallfahrtsort im Herzen Portugals, wo 1917 die Gottesmutter den einfachen Hirtenkindern Francisco, Jacinta und Lucia von Mai bis Oktober jeweils am 13. erschien. Gleich nach der Ankunft führte ein kurzer Erkundungsgang in den nahegelegenen heiligen Bezirk. Der internationale Rosenkranz an der Erscheinungskapelle und die feierliche Lichterprozession im Schein von unzähligen Kerzen, die beim Ave, Ave, Ave Maria zum Nachthimmel erhoben werden, beeindruckten die Wallfahrer sehr. Am Fest Maria Namen feierte die Pilgergruppe zuerst die Hl. Messe in der Kapelle des Pilgerhauses Sao Nuno bevor der sogenannte Ungarische Kreuzweg gebetet und gegangen wurde. Dieser liegt im von Olivenbäumen bewachsenen Tal der Iria auf dem Weg nach Aljustrel, dem Geburtsort der Seherkinder. In diesem kleinen Dorf sind noch die kleinen Häuser zu besichtigen, in denen die Geschwister Francisco und Jacinta und ihre Cousine Lucia lebten. Am Nachmittag führte eine Fahrt zum berühmten Kloster Batalha, einem der bekanntesten Bauwerke Portugals und weiter nach Sitio, auf der Steilküste über dem Badeort Nazaré. Nach einem kurzen Strandspaziergang oder Kaffeepause war die Rückfahrt, damit die Pilger rechtzeitig an der Vigilfeier zum Erscheinungstag teilnehmen konnten. Eine riesige Menschenmenge betete den Rosenkranz und die über und über mit weißen Blüten geschmückte Statue der Gottesmutter wurde danach von unzähligen Priestern, Bischöfen und geistlichen Würdenträgern in feierlicher Lichterprozession von der Erscheinungskapelle zum Freialtar auf den Stufen der Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz zur mitternächtlichen Vigilfeier begleitet. Am nächsten Morgen beteten die Pilger erst den Rosenkranz, bevor das Pontifikalamt am Erscheinungstag zelebriert wurde. Hier war wirklich Weltkirche spürbar – unzählige Pilger aus so vielen verschiedenen Ländern. Vom Säugling bis zu hochbetagten Menschen, Kranke und Behinderte, alle vereint im Gebet. Am Ende des festlichen Gottesdienstet wurde die Statue der Gottesmutter wieder in langer, feierlicher Prozession zurück zur Erscheinungskapelle gebracht. Dabei winken die Gläubigen traditionell mit weißen Tüchern zum Abschied von der Muttergottes. Auch die Würzburger Pilgergruppe beteiligte sich mit ihren Pilgertüchern eifrig dabei. Nachmittags besuchten die Wallfahrer das internationale Zentrum des Fatimaweltapostolates im Domus Pacis und trafen dort mit den Mitarbeitern Ana und Nuno zusammen, deren Großeltern bzw. Verwandte die Seherkinder noch kannten und erfuhren viel über die Arbeit des Fatimaweltapostolats. Eine festliche Anbetungsstunde mit Beichtgelegenheit in der Hauskapelle stimmte auf den abendlichen Rosenkranz und die beeindruckende Lichterprozession ein. Viel zu schnell vergingen die Tage in Fatima, dessen besonderer Geist und Atmosphäre jeden Teilnehmer der Pilgerfahrt beeindruckte. Am Donnerstagmorgen hieß es Abschied nehmen von Fatima. Die Wallfahrergruppe machte sich auf den Weg nach Lissabon, wo in der Antoniuskirche, die auf den Ruinen des Geburtshauses des hl. Antonius erbaut ist, der Abschlussgottesdienst gefeiert wurde. Am Fest Kreuzerhöhung dankten die Pilger Gott für unvergessliche Eindrücke und geistliche Bestärkung. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt und Kaffeepause mit Pastéis de Nata (köstliche Blätterteigküchlein mit Vanillecremefüllung) ging die Fahrt zum Flughafen, um die Heimreise anzutreten. Mit Verspätung landete die Pilgergruppe dann am späten Abend wohlbehalten in Frankfurt. Mit dem Bustransfer nach Würzburg endete die Jubiläumswallfahrt und alle Mitfahrer erreichten zwar etwas müde, aber tief beeindruckt  und gestärkt im Glauben wieder die Heimat.

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